Wie sieht die Frühförderung aus?
In der Frühförderung werden all die Fähigkeiten gefördert, die für eine problemlose Entwicklung des Lesens und Schreibens in der Schule notwendig sind, aber keine Inhalte aus dem Schulstoff der ersten Klasse. Zum Beispiel wird die Merkfähigkeit für Wörter und Sätze gefördert. Auch die Förderung der sogenannten phonologischen Bewusstheit spielt eine wichtige Rolle. Durch das Training der phonologischen Bewusstheit lernen die Kinder die Lautstruktur von Wörtern zu entschlüsseln. Dies ist eine wichtige Voraussetzung um Lesen und Schreiben zu lernen.
Die Frühförderung findet einmal wöchentlich in Einzel- oder Kleingruppenarbeit statt. Eltern werden auch darin angeleitet, wie sie zu Hause mit ihrem Kind üben können.
Bei Bedarf komme ich in Absprache mit dem Träger auch gerne in den Kindergarten oder die Schule.
“Fit für die Schule”
Kurs für Vorschulkinder und Kinder der 1. Klasse zur Frühförderung im Lesen und Schreiben
Der Kurs eignet sich besonders für Kinder, die im Rahmen der Frühdiagnostik als Risikokinder identifiziert wurden. Es profitieren aber alle Vorschulkinder sowie Kinder der 1. Klasse von dem Programm. Besonders sinnvoll ist der Kurs auch für Kinder, deren Muttersprache nicht deutsch ist.
Der Kurs fördert die Laut-Buchstaben-Zuordnung, die Analyse von Lauten und die phonologische Bewusstheit.
Für wen ist Frühdiagnostik bzw. Frühförderung für Lesen und Schreiben sinnvoll?
Kinder,
- bei denen der Sprachbeginn verspätet war und/oder die einen geringen Wortschatz hatten
- die im Alter von zwei bis drei Jahren eine geringe Satzlänge sprechen konnten (wenig komplexe Sätze)
- die Schwierigkeiten in der Lautunterscheidung haben/hatten
- die Schwierigkeiten haben Reime zu bilden
- die Schwierigkeiten haben Silben zu klatschen
- mit Schwierigkeiten, Wörter und Texte im Gedächtnis zu behalten
- mit Desinteresse an Sprach- und Singspielen
- Kinder, die logopädisch behandelt wurden
- Kinder, die in den ersten Lebensjahren an häufigen Mittelohrentzündungen
- oder Paukenergüssen litten
- deren Eltern oder Geschwister von Legasthenie betroffen sind
Was wird bei einer Frühdiagnostik untersucht?
In der ca. 45-minütigen Untersuchung wird getestet, ob und wie gut ein Kind in der Lage ist
– Reime, Silben und Laute zu erkennen,
– sich Wörter zu merken und abzurufen,
– Bilder und Farben zu erkennen und schnell aufzusagen und
– Wörter zu vergleichen.
Die Frühdiagnostik ist ein Screening, das “Risikokinder” identifiziert, bei denen eine Frühförderung auf jeden Fall sinnvoll ist. Berechnet wird die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Kind voraussichtlich Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens und Schreibens entwickeln wird. Es kann durchaus sein, dass Kinder beim Screening auffällig sind und später ohne Probleme Lesen und Schreiben lernen.